Ich kann gar nicht anfangen, weil ich nicht weiß ob ich die Kraft oder Ausdauer habe alles zu erzählen, was passiert ist.
Ich nehme jetzt neue Antidepressiva (zusätzlich zu den alten) plus Schilddrüsentabletten und kann sagen, dass es mir besser geht. Irgendwo.
Vielleicht bin ich auch nur gleichgültiger oder abgebrühter, so abgebrüht wie ich war, als ich mir Donnerstagnacht die Pulsader auf- und die Sehnen angeschnitten habe.
Was passiert dann mit diesem Wrack von Mensch? Man näht es zu, schickt es über Nacht in die Psychiatrie (flankiert von furchtbar arroganten Jung-Polizisten). Dann lässt man es ziehen, damit es sich am ganzen Leib vor Erregung und Lebendigkeit zitternd wieder hineinwerfen kann in dieses "Leben":
T. beendete die Beziehung noch am Tag der Entlassung. Die folgenden Tage verbrachte ich (das Wrack, das Leben, die Naht) ohne Nahrungsaufnahme bei ihm und hoffte, er würde die Flasche Vodka absetzen, was nicht geschah. Gestern Nacht dann: "Natürlich will ich mit dir zusammen sein".
Es ist so merkwürdig leise in meinem Kopf. Hin und wieder höre ich Gesprächsfetzten von Donnerstagnacht ("Schwanz, Schwänze, Fotze, Hass, Ekel, Schwanz, Hass, bring' dich doch um!"), ein wenig verrauscht wie bei einem schlecht eingestellten Radio, Flackern und Stille.
Ich weiß, dass etwas passieren muss hier. Und nein, damit meine ich nicht, dass ich weiter hungern sollte oder mich von T. trennen oder irgendetwas derartiges.
Möglicherweise finde ich ob der friedlichen Stille oberhalb meiner Schultern endlich die Kraft, wirklich etwas zu verändern.
Aber nicht heute ---
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Ich wünsche dir einfach nur ganz viel Kraft...
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Warum glaubst du, der Zug sei abgefahren? Ich denke, du hast einfach mehr Verletzungen in deinem Leben erfahren müssen, als ich. Dementsprechend fällt es dir auch schwerer, diese zu verarbeiten. Du hast bisher nicht viel darüber berichtet, aber ich habe genug gelesen, um zu sagen, dass mein Schicksal sehr mild im Vergleich zu deinem war. Du bist doch noch jung. Du hast jederzeit die Möglichkeit, etwas zu verändern. Vielleicht schaffst du es ja eines Tages, dich von deinem destruktiven Freund zu trennen (tut mir leid, ich halte nicht sonderlich viel von ihm und denke, es ginge dir wesentlich besser, hättest du ihn niemals getroffen. Ist nur meine persönliche Wahrnehmung, nimm's mir nicht übel.. und ist ja nicht so, als würde ich mich immer von "schlechten" Männern fern halten ;)) und glücklich mit deinem ungezwungenen Essverhalten zu sein. Vielleicht dauert es bei dir einfach länger. Und wer sagt, dass es bei mir nicht auch wieder umschlagen könnte? (Was ich wirklich nicht hoffe)
AntwortenLöschenKopf hoch :*
Ich hab dich getaggt, vielleicht zaubert dir das ja ein kleines Lächeln aufs Gesicht :)
AntwortenLöschenAlles Liebste
Ally