Freitag, 28. Dezember 2012

Wirres Gelaber.

Heute Nachmittag kommt er also wieder. Bin ich bereit?
Abführmittel - check. (Bauch ist trotzdem noch fett)
Haare mit Nagelschere geschnitten - check. (Gestern Abend im Wahn, ich trage jetzt wieder einen Bob à la Alexa Chung)
Geschirr gespült und Badezimmer geputzt - check.
Bereit bin ich trotzdem nicht. Nicht dafür, dass er heute Abend wieder trinken will. Ich hasse es so sehr...

Ich schwebe in einer merkwürdigen Zwischensphäre, einem Windkanal aus Depression, Körperbesessenheit, dem Gefühl das mir "1913" vermittelt (ich wiederhole: unbedingt lesen! Link!), Desinteresse an allem, was mir bevorsteht in den nächsten Monaten und der allseits beliebten Frage "Was soll ich essen".
Ich fühle mich nicht lebendig und nicht tot, nicht Fisch nicht Fleisch, nicht farbig und nicht schwarz-weiß. Schwer zu beschreiben. Es ist eine Verweigerung der Achtsamkeit und des "im Moment lebens". Ich hänge kopfmäßig in diesem und dem letzten Jahr fest weil so wahnsinnig viel passiert ist und ich es schlichtweg nicht auf die Reihe bekomme, zu akzeptieren oder anzuerkennen dass ICH es war, die diese Dinge gesehen, getan, gespürt, geschmeckt habe.
Warum musste ich mein Leben so gründlich gegen die Wand fahren?
Warum gibt es diese innere Abneigung gegen alles, was von außen kommt?
Warum habe ich die Schule aufgegeben?
Warum habe ich zugenommen?
Warum die letzte Klinik?
Warum die Affäre?
Warum ich?
Kann ich einfach tot sein?
Ich will ja gar nicht sterben, nur den Schalter umlegen bei diesem im Koma liegenden Siechtum namens Körper. Das hätte schon vor einer gefühlten Ewigkeit geschehen müssen.
Meine Vorsätze für das neue Jahr sind die selben wie letztes Mal: Abnehmen, ein besserer Mensch werden, irgendetwas gebacken bekommen. Die Chance, dass es diesmal gelingt, sind erfahrungsgemäß sehr gering...

2 Kommentare:

  1. Same Vorsätze fürs neue Jahr over here.

    Snowflake.

    AntwortenLöschen
  2. Geht mir genauso mit den Vorsätzen, alle Jahre wieder. Schrecklich. Dennoch ist der fiktive Jahreswechsel ein Anreiz und schenkt neue Motivation.

    AFM sind so blöd und doch manchmal unverzichtbar. Traurig.

    Liebe Grüße und alles alles gute für das Jahr 2013, wenn man dranbleint, kann alles in Erfüllung gehen!

    AntwortenLöschen