Ich weiß gar nicht wie ich anfangen
soll.
Was ich erzählen soll.
Was ich erzählen soll.
Die Psychiatrie ist noch genauso wie
vor fast zwei Jahren, nur dass ich dieses Mal das Glück hatte,
direkt in die „Offene“ zu kommen und nicht ein paar triste Tage
in der „Geschlossenen“ zu fristen.
Man lebt halt vor sich hin.
Man lebt halt vor sich hin.
Man lebt nicht, man existiert,
vegetiert, man steht auf, schluckt Medikamente, frühstückt, raucht
auf dem Balkon, auf dem man sich damals in T. verliebt hat. Dann legt
man sich in sein hässliches Zimmer und schläft oder, wenn man
besser drauf ist, liest ein paar alte SPIEGEL-Ausgaben von vorne bis
hinten durch. Man isst zu Mittag, macht ein bisschen Smalltalk,
raucht auf dem gottverdammten Balkon, auf dem man das erste Mal ein
Ziehen verspürt hat beim Blick in weise grüne Augen. Dann hängt
man rum. Isst zu Abend. Holt sich Drogen und versucht, so früh wie
möglich einzuschlafen. Fertig.
Es ist grottenlangweilig und
trostlos.
Gut dass ich wieder draußen bin.
Es ist zehn Mal zuträglicher für meine Depression, wenn ich mich ablenken kann indem ich den Tag verpenne, Patiencen lege, meine Lieblingssendung „Tracks“ auf arte gucke, ein bisschen Sex mit meinem Freund mache.
Gut dass ich wieder draußen bin.
Es ist zehn Mal zuträglicher für meine Depression, wenn ich mich ablenken kann indem ich den Tag verpenne, Patiencen lege, meine Lieblingssendung „Tracks“ auf arte gucke, ein bisschen Sex mit meinem Freund mache.
Oder mit meiner Schwester fernsehe und
mit ihrem Freund über South Park diskutiere.
Oder zur Therapie fahre und mir
vorstelle, wie es wäre Geld zu haben und mir die geilen
Cowboystiefel aus dem Second-Hand-Laden kaufen könnte.
Oder mit T. und seinem Sohn „Risiko“
spiele.
Oder einfach nur mit ihm zusammen bin. Er berührt mich mit seinem Zeigefinger am Arm, ganz zart, und ich weiß, was das bedeutet: Es bedeutet „Ich liebe uns“.
Es lenkt von dem großen dunklem Vulkankrater im Inneren ab, kühlt und wärmt zugleich, lässt Schnitte und Narben blasser und glatter werden, und das ist wohltuend.
Ich futtere, worauf ich Lust habe, und das ist dann eben meistens Schokolade. Who cares?
Oder einfach nur mit ihm zusammen bin. Er berührt mich mit seinem Zeigefinger am Arm, ganz zart, und ich weiß, was das bedeutet: Es bedeutet „Ich liebe uns“.
Es lenkt von dem großen dunklem Vulkankrater im Inneren ab, kühlt und wärmt zugleich, lässt Schnitte und Narben blasser und glatter werden, und das ist wohltuend.
Ich futtere, worauf ich Lust habe, und das ist dann eben meistens Schokolade. Who cares?
Ich habe überlebt, ich habe
abgenommen, ich habe gelernt.
Die Lektion heißt: ----
Wie war das?
Ich weiß es wirklich nicht. Ich würde
wahnsinnig gerne eine Geschichte vom Davonkommen, vom Lebendiger
werden, vom Frieden finden erzählen, aber das kann ich nicht.
Mein Kopf ist groß und schwer und ich möchte nur noch schlafen, mich wie eine Haselmaus in T.s Armbeuge kuscheln und vergessen.
Mein Kopf ist groß und schwer und ich möchte nur noch schlafen, mich wie eine Haselmaus in T.s Armbeuge kuscheln und vergessen.
Psychiatrie? Oh mann, ich hab so viel verpasst, tut mir Leid.
AntwortenLöschenWas war denn los? Ich meine, weshalb genau?
Hoffentlich geht's dir besser, als vorher..
♥
Klingt nicht unbedingt, als hätte dir die Klinik weitergeholfen. Schade.
AntwortenLöschenIch hoffe, dir geht's bald besser. ♥
Ich habe die Psychiatrie auch erlebt. Meine güte, zum Glück bist du da raus. Mir hat es auch nicht geholfen. Fuck that shit.
AntwortenLöschenSnowflake <3