Montag, 22. Juli 2013

Resignation totale.

Frage mich, was zur Hölle eigentlich mein Problem ist.
Auf dem Boden neben dem Bett sammeln sich Joghurtbecher, Schokoladenverpackungen, Tassen, Schüsseln, Teller, Tabakkrümel, der Inhalt von umgekippten Aschenbechern, mehrere Ausgaben der ZEIT (noch unberührt), Mückensprays, ein Ventilator (ohne Schutzabdeckung), Tabletten, BHs, Kleidung en masse, Taschentücher, leere Wasserflaschen, Haarnadeln.
In mir sammeln sich Essensreste (fetthaltig, zuckerlastig, das vierfache meines Tagesbedarfs) und wüste Gefühle (ich kann nicht verstehen, dass er es wirklich ernst meint mit mir).
Und diese Hitze! (I got that summertime, summertime sadness)
Ich muss zur Arbeit gehen. Sieben Tage die Woche. Es gibt kein Verzagen, nur Verantwortung, Druck, funktionieren müssen um jeden Preis, ich warte auf den Zusammenbruch in mir oder um mich herum, auf Kraterbildung, auf das Ende des Sommers. Warum so traurig, warum so resigniert, meine Liebe?
Ich kann das faulend-fette Mich und das ominöse Es und das dröhnende Alles nicht mehr ertragen.
Ich will nur noch schlafen, bis die Welle vorbei ist.

6 Kommentare:

  1. Du schreibst das, was ich irgendwie auch immer mal wieder fühle. Und wie du schreibst: Wow. Nur das.

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  2. Same here. )=

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Zimmer der Spiegel meiner Seele ist.
    Selbiges?

    In Liebe...Nanouk.

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  3. Jap, ich weiß was du meinst.
    Im Stall miste ich jeden Tag mindestens ein Dutzend Boxen aus. In meinem Bereich der Sattelkammer herrscht Ordnung.
    Doch in meinem Zimmer hab ich seit Wochen den Boden nicht gesehen. Und egal wie oft ich mir vornehme, endlich Ordnung zu machen, ich schaffe es nicht. Ich hab einfach nicht die Kraft dazu.
    Alle beschweren sich über diese Unordnung, lachen mich aus - doch niemand von ihnen käme auf die Idee, dass das alles nicht von ungefähr kommt.
    Mittlerweile darf außer mir niemand mehr das Zimmer betreten.

    In Liebe...Nanouk.

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  4. Da wünscht man sich den Sommer herbei, weil man da vermeintlich besser drauf ist und laut Mutti keine Winterdepressionen mehr schiebt und fühlt sich dann noch eine Runde kaputter und ekliger als ohnehin schon. Mein Zimmer hier passt ziemlich genau in deine Beschreibung, wenn man mal von der Asche und der Zeit absieht, wäre mir eh viel zu teuer die zu lesen...tjaja..scheiße.

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  5. Ich finde es immer soo niedlich, wie du dich mit mir aufregst :D <333
    Es ist vorbei. Und ich hätte viel früher die Bremse ziehen müssen... Lesson learned.
    (übrigens bin ich ab heute Abend mit Kausalketten-Nils in der Stadt meiner Mutter und würde in der Zeit auf jeden Fall nochmal in deine Hood kommen, falls du Lust auf ein vernünftiges Treffen ohne meinen versoffenen Arschloch-Exfreund mit Fußballkumpanen hast!)

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