Freitag, 28. Juni 2013

Zwiebeltränen.

Keine Ahnung, was ich erzählen soll. Von der Bügelmaschine? Von meiner konstruktiven Therapiesitzung? Von meiner sexuellen Frustration? Von der Tatsache, dass Lulu nächste Woche nach Israel fliegt? Davon, dass ich mein Chaos nicht gebändigt bekomme, nirgendwo, in keinster Weise? Von ungarischen Zigaretten? Von seinen Albträumen? Von unerschöpflicher Müdigkeit? Von Woody Allens "Stadtneurotiker"? Von meinem Tabletten-Notstand? Vielleicht von den überwältigenden, viel zu schönen Gefühlen, wenn er mich an seinen Körper zieht?
Von Plänen, die keine sind. Davon, wie ich beide Staffeln "Girls" innerhalb von zwei Tagen sehe und Rotz und Wasser heule, als Adam Hannahs Tür eintritt, um sie aus dem Bett zu heben. Ich könnte von dem Buch erzählen, das Penny mir geliehen hat. Von dem kurzen Moment unter der Dusche, als ich meinen Körper für "okay" befinden konnte. Von dem Fleck auf meinem Eckzahn, den Flecken auf meiner Bettwäsche, den weißen Flecken auf meiner Landkarte der obszönen Gedankenspiele, der Angst und dem drumherum.
Von asiatischem Essen. Von Sehnsucht. Von Euphemismen.
Zwiebeltränen und echten Tränen, die sich vermischen, als wir in der Küche stehen und ich ein stumpfes Messer schwinge - mein Herz schreibt Romane, die ich nie verfassen werde.





5 Kommentare:

  1. Wunderschöne Bilderflut! Musste ich mehrmals lesen, weil der Text so mitreißend ist.

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  2. <3 :) Das klang dann doch zu distanziert.

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  3. die konstruktive Therapiesitzung :P

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  4. schreib über alles, du verpackst es auf so wundervolle weise, dass man es nur verschlingen kann.
    und das 'viel zu schöne gfühl' gönne ich dir von ganzem herzen (ganz egal ob ich dich kenne oder nicht)
    <3

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