Samstag, 23. März 2013

Leichte Schwere.

Sonic Youth - Schizophrenia

Es ist unverständlich, widersprüchlich und tendenziell bekloppt. Ich fließe durch die Straßen, high und hungrig und voller Schmerzen und Glück.
Mir tut alles weh, ich habe exakt zwei Stunden Schlaf bekommen letze Nacht. Im Austausch dafür einen Menschen erfahren.
T.s Stimme klingelt in meinen Ohren, ich laufe, laufe, der Wind pfeift. Sleep Twitch, das Gefühl, eine Treppenstufe verpasst zu haben - schwerelos.
Zwei Tassen Milchkaffee mit Mo, einem früheren Schulfreund, den ich seit Jahren nicht gesehen hatte.
Eine riesig schwere Netto-Tüte, randvoll mit Lebensmitteln und Tabak für T., der Panikattacken hat und seine Wohnung nicht verlassen kann.
Davor: Achzehn Stunden mit Lennard, Edith Piaf und klugem Schlagabtausch, mit veganen Spaghettie Carbonara und Immanuel Kant. Und ja, wir hatten Sex. Er küsste meine Narben am Handgelenk, dort, wo die Fäden saßen und eine blaßlila Linie im Dunkeln leuchtet. Hielt meinen Kopf fest, damit ich nicht entschwand. Ich dachte an T. Ich dachte an Zigaretten. Ich dachte, ich sollte hier und jetzt sein, was mir teilweise gelang. Es war schön.
Ich dachte an meine beste Freundin und fragte mich, was ich tat. Aber ich tat es.
Je ne regrette rien.
Ich laufe weiter durch die Stadt, Moloch, Winter, Koffeinrausch und Angst. Und das kleine Glück.

3 Kommentare:

  1. du bist so süß*-*
    manchmal hab ich das gefühl, du seist aus papier, so dünn und so leicht zu zerreissen, aber dein hungern nach leben beeindruckt mich.
    xoxo

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  2. habe ich schon mal gesagt
    wie ich dein blog mag?
    wie froh ich bin
    wenn du hier ein zeichen,
    deine worte
    uns schenkst?
    deine texte
    begleiten mich,
    ich fühle mich dort gefangen
    inmitten von kaffee und zigaretten,
    was ein schönes gefühl ist.

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