Sonntag, 28. April 2013

Manchmal...

Manchmal wird Ausharren belohnt, manchmal harrt die Lösung drei Straßenecken weiter, manchmal lohnt der Sprung in den Tag ohne Licht.
Manchmal sieht man einen Film und erkennt sein ganzes verrücktes Leben, Identität und Sehnsucht und Vergangenheit, in einer einzigen, blau ausgeleuchteten Bettszene.
Manchmal weint man und lacht und produziert Schlieren mausgrauen Rauches und starrt auf den Bildschirm, erkennt, begreift, verknüpft, erleichtert.
Manchmal ist es leicht, sich nicht zu überessen.
Manchmal reicht die liebevolle Stimme der besten Freundin am Telefon, um Ängsten die Luft zu nehmen, um Zweifel versiegen zu lassen und Vertrauen zu finden in sich selbst.
Manchmal tut es gut, eine Nacht in der Schwebe zu schlafen - Hängematte ohne Hängematte - und dann wieder bedacht zu werden, Tiraden der existenziellen Unlust herunterzuschlucken und sich stattdessen hinzugeben. Manchmal wird es gut. Manchmal braucht man keine Worte, keine Pläne, manchmal ist der Körper ein Sprachrohr und das Herz ein Pfadfinder im Dickicht der unerbetenen Wünsche.
Manchmal genügt man selbst, auch wenn es wacklig und rührend und sumpfig und stürmisch ist.
Manchmal, ich sein.



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Filmtipp:

Musiktipp: Fyfe Dangerfield - Faster than the setting sun
Kalenderspruch des Tages: Loslassen! Alles wird gut.

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